Sonntag, 30. Mai 2010

Inside Passage - Reise durch die Coastal Mountains nach Prince George

Im Norden von Vancouver Island haben wir in Port Hardy ein paar Tage auf die Tagesfaehre nach Prince Rupert gewartet. Die Reise an Bord der Faehre Northern Expedition hat uns 500 km durch die Inside Passage nach Norden gefuehrt. 
Die Reise durch die engen Fjorde ist sehr eindruecklich und die 15 stuendige Fahrt nach Prince Rupert ist kurzweilig. Unterwegs begegnen wir Definen und Seeloewen.  Die Kueste ist kaum bewohnt einzig zwei kleine Siedlungen und viele Leuchttuerme kreuzen unseren Weg.
























Prince Rupert ist der wichtigste Tiefseehafen an der Nordamerikanischen Kueste. Im modernen Hafen werden die Container auf die Bahn verladen und bis in die amerikanischen Industriezentren wie Chicago und Detroit gefuehrt. Im zweiten Hafen wird Kohle aus Alberta fuer China und Japan verladen. Wir besteigen fuer einmal zu Fuss den Mout Hays um uns einen Ueberblick zu verschaffen.

Von Prince Rupert gehts auf nach Osten. Wir folgen dem riesigen Skeena River und werden schon beim ersten Strassenschild auf die hiesigen Groessenverhaeltnisse aufmerksam gemacht. Dort stand "last fuel station for the next 142 km". Wir fahren 300 km durch die beeindruckenden Coastal Mountains, vorbei an tief verschneiten bis 2500 M hohen Bergen, welche uns oftmals an unsere Heimat erinnern. 




In einer wunderschonen Landschaft feiern wir unseren 1'000 km. Das Wetter meint es mehrheitlich gut mit uns. Es regnet deutlich weniger als uns prophezeit wurde, die Temperaturen liegen zwischen 4 Grad nachts und 18 Grad am Tag.



Nach dem Tal des Skeena Rivers folgen wir dem Bulkley River. Die Landschaft aendert sich nur langsam. Die Berge werden durch Huegelzuege abgeloest. Es geht jetzt auf und ab. Die Huegel haben so einladende Namen wie "hungry hill" oder "six miles hill". Gegen Abend sind wir oft am Ende unserer Kraefte und freuen uns auf eindeftiges Nachtessen am Lagerfeuer, auf ein kanadisches Bier und den warmen Schlafsack.


 Nach 600 km wird die Landschaft flacher und viele Seen und endlose Waelder kennzeichnen die Gegend. 

Wir haben einen guten Rhythmus fuer unsere Uebernachtungen gefunden. Drei Tage Zelt, danach ein Tag Dusch- und Schlafgenuss im Motel oder B+B. Je nach Gegend teilen wir das Motelzimmer sogar mit unseren Velos.  



Baeren sorgen nach wie vor fuer taegliche high lights. Nach 15 Schwarzbaeren sind wir letzte Woche dem ersten Braunbaeren begegnet. Unser Puls steigt jedesmal, da die netten Baeren oftmals wenige Meter vor uns auftauchen, einfach ohne Voranmeldung. Ab und zu sehen wir auch maechtige Hirsche, Kojoten und majestaetische Adler, welche ueber uns kreisen.


Unsere zwei Pferdchen sind zuverlaessig und genuegsam, typisch swiss made. Der Verkehr ist ueberland spaehrlich und nur in und um die Staedte nimmt er zu. Grossen Respekt haben wir vor den langen Lastzuegen welche starke Windboeen verursachen.


Eine weitere Etappe ist geschafft. Prince George liegt auf einem Hochplateau vor der Kulisse der majestaetischen Rocky Mountains. Nach einem Monat und 1500 km sind wir immer noch gesund, fit und froehlich.




Fuer die kommenden Tage verlassen wir den Yellowhead highway 16 und pedalen sicher fuer eine Woche weiter nach Norden, wo wir die Rocky Mountains ueberqueren werden. Das naechste Etappenziel ist Dawsen Creek, von wo wir wieder berichten werden.
Keep smiling Brigitte & Beat


4 Kommentare:

  1. Sehr eindrückliche Bilder! Weiterhin gute Fahrt und bärenstrake Eindrücke.
    Gruss aus Zollikofen
    Kenny

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  2. Hallo zämä! Habe gerade mit Spannung euren letzten Beitrag gelesen! Superschöne Bilder!

    Keep it up and lots of luck on your way!
    Regards
    Ralph

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  3. Beat, hast du nicht etwa ein ränzli bekommen oder? eigentlich sollte schtrampeln doch eher rückbilden, meinen wir oder nicht? es sei denn, man(n) verwöhnt sich nach langer, anstrengender fahrt mit (zu)viel der köstlichen, doch very gefährlichen wässerli. :-) - Keep going
    glg us länzburg
    ruth, bärnu (mit zwillingsränzli)und tobi

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  4. Lieber Beat, liebe Brigitte
    Es scheint euch gut zu gehen. Eindrückliche Bilder! Seit aber weiterhin vorsichtig, vor allem im Umgang mit den Bären. Wir wollen euch gesund zurück.
    Herzliche Grüsse und alles Gute
    Xaver

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